Wir trauern um unsere Hühner

Ferdinand, Bob Marley, Wilde Hilde und Stracciatella sind nicht mehr. Ronald Amesmann-Haselbacher, Vater einer P1 Schülerin, hat diesen Nachruf verfasst.

MITTWOCH BLOODY MITTWOCH

-Marderblut! Marderblut!
riefen die Kindergartenkinder in der Wasserzeile aufgeregt wie nur je welche,
-Marderblut! Alles ist voller Marderblut!
und der Autor dieser Zeilen brachte es einfach nicht übers Herz, den jungen Naturforschenden die
Wahrheit zu sagen, dass es sich beim vorgeblichen Marderblut lediglich um Vogeldünnschiss im
Schnee handelte.

Inzwischen sind die Kinder der Wasserzeile entwachsen und besuchen die P1, doch „Marder“ und
„Blut“ sind leider aktueller denn je, war es doch ein hungriger und blutdurstiger Marder, der die
nächtliche Gunst der Stunde nutzte und den Hühnern der GaLeMo einen für viele von ihnen
verhängnisvollen und äußerst blutigen Besuch abstattete und so deren Zahl auf das traurigste
dezimierte.
Und wie gemein war das denn? Da hatten die Hühner erst die sie plagende Milbeninvasion gut
überstanden, hatten sich dann tapfer in ihr Schicksal der Stallpflicht angesichts der grassierenden
Vogelgrippe gefügt (und diese auch weidlich dazu genutzt, um im Dunklen zu munkeln und mit Hilfe
des stolzen Hahnes einer neue Generation an GaLeMo-Hühnern das Leben zu schenken), und nun das!

Ach schmerzhaft vermisste Hühner! Nicht nur, dass Ihr Freude durch Füttern, Streicheln und Eure Eier
bereitet, durch Euren Anblick und Euer Gackern und Krähen die Sinne erfreut und durch die Obsorge
für Euch für pädagogisch wertvollste Erkenntnisse und Nutzen gesorgt habt – über den Tod hinaus
reichen Eure Verdienste, stellt Ihr Euch doch altruistisch (wenngleich ungefragt) in den Dienst der
Wissenschaft und offenbart den jungen Naturforschenden Euer Innerstes.

Nach
-Marderblut! Marderblut!
verlangt die GaLeMo im Sinne der kosmischen und der Friedenserziehung nun selbstredend nicht,
allerdings sollten wir das den Mardern zur Abschreckung lieber nicht verraten.

Hahn